Schachfreizeit Steinknickle

Erfolgreiche Jugend-Schachfreizeit im Steinknickle bei Wüstenrot

„Auch vom Feind lernen ist Recht“.

25 Kinder und Jugendliche aus Willsbach, Biberach, Böckingen, Neckarsulm und Eberstadt lebten Ovids Idee vor:
vergangenes Wochenende besuchten sie eine Schachfreizeit im Steinknickle bei Wüstenrot, obwohl sie im Wettbewerbsalltag große Konkurrenten sind.

 

Die Trainer und Organisatoren Gustav Döttling, Bernd Hähnle  (beide TSV Willsbach), Eugen Holzinger (SV Böckingen), Dimi Triantafillidis (SF HN-Biberach) und Philipp Müller (SC Neckarsulm) hatten sich zum Ziel gesetzt, ihren Schachkids ein unvergessliches Wochenende mit abwechslungsreichem Schachtraining und jeder Menge Freizeitaktivitäten zu bieten.

Training wird wie in anderen Sportarten auch üblicherweise vereinsintern angeboten, weil man der Konkurrenz nichts verraten und gleichzeitig zeigen möchte, wie gut man ohne fremde Hilfe Jugendarbeit betreiben kann. Die Dachorganisation der Schachspieler (FIDE) wirbt aber mit dem Slogan „Wir sind eine Familie“ und tatsächlich war die Freizeit geprägt von einem durchweg kollegialen Zusammenhalt.

Während am Freitag nur lockeres Spielen zum Warmwerden angesagt war, nutzten die Trainer den Samstag, um den 3 Gruppen ihre Themen vorzustellen und gemeinsam mit ihnen die neuen Elemente einzustudieren. Pausen zwischen den Lerneinheiten sowie ein Geländespiel auf und um den Aussichtsturm Steinknickle verschafften den Kids Gelegenheit zum Abschalten.

Als Highlight des Wochenendes besuchte uns abends der von Willsbach stammende Großmeister Fabian Döttling, der in 1996 als erster Deutscher überhaupt den JugendEM-Titel gewonnen hatte. Fabian nahm es im Simultanschach mit allen Kids und dem Trainerteam auf.  Er lief reihum und machte auf jedem der über 20 Bretter einen Zug. 20 - 25 Mal stattete er den Spielern hinter dem Brett einen Besuch ab, je nachdem, wie viele Züge diese gegen ihn aushielten. Er bezwang seine aufopferungsvoll kämpfenden Gegner verlustpunktfrei. Eine starke Leistung!

Wie es sich für eine Freizeit gehört, schauten die Schachfreunde gemeinsam einen Film. Somit war für ein abendfüllendes Programm bestens gesorgt.

Am Sonntagmorgen übten die Kids mit den Trainern wieder an ihrem Schachspiel. In der darauffolgenden Abschlussbesprechung erntete die Küche (Spaghetti, Schnitzel und Grillen ließen Kinder- und Betreuerherzen höher schlagen) und das Organisationsteam durchweg Lob mit der Ausnahme, dass die Kids statt 3 Tagen mind. 1 Woche Schachfreizeit besser fänden.

In 2016 soll wieder eine Schachfreizeit stattfinden, dann womöglich mit noch größerer Beteiligung aus dem Schachkreis Heilbronn-Hohenlohe.

(Bericht von Phillip Müller, Untereisesheim)

Obiges Bild:

Hinten v.l.n.r.: Bernd Hähnle, Dimitrios Triantafillidis, Gustav Döttling, Kevin König, Malte Koch, Stefan Stenger, Rodrigo Melzig, Philipp Müller, Kevin Schilling, Martina Melzig, Maria Kadach, Eugen Holzinger.
Vorne v.l.n.r.: Jan Hähnle, Nicolas Koch, Daniel Hähnle, Andrii Lisnik, Benjamin Heisel, Marco Sadler, Sriram Iyengar, Jason Sapronow, Erwin Heidt, Maurice Herchel, Patrick Fischer, Leon Melzig, Simeon Triantafillidis, Rene Späth, Antonio Melzig. Es fehlen Loris Grillo, Fabian Pfaff und Thomas Förnzler.


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